
Demokratieverständnis
Demokratie beginnt im Kleinen
Kinder werden mit einem freien Willen und unveräußerlichen Rechten geboren. Wir arbeiten nach diesem Grundsatz und beziehen die Kinder alters- und entwicklungsgemäß in Entscheidungsprozesse mit ein. Das geht von der Selbstbestimmung über den eigenen Körper (Wer wickelt mich? Wer hilft mir beim Umziehen? Mit wem möchte ich Kuscheln? Wieviel und was esse ich?) und die eigenen Aktivitäten (Welches Spiel spiele ich und mit wem? Nehme ich am Angebot teil oder schaue ich lieber zu?) bis hin zu Entscheidungen, die die ganze Gruppe betreffen (Können wir mal wieder das Museum mit den Dinos besuchen? Und den Falkner einladen?). Die Kinder lernen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer eigenen Wirksamkeit kennen.
Das geschieht auf ganz vielfältige Weise: Schon sehr kleine Kinder zeigen bereits im vorsprachlichen Alter per Gestik, Mimik, Körperhaltung oder verbal, wenn sie nicht einverstanden sind. Später äußern sie ihre Wünsche und Ablehnung verbal und nonverbal, mal nur für ein Ohr/Auge bestimmt, mal in der großen Runde. Die Methoden sind dabei vielfältig, von direkten Gesprächen über lautstarken Protest bis zum geordneten Morgenkreis mit Abstimmung per Handzeichen oder Aufstellen.
Auch Auseinandersetzungen untereinander gehört dazu. Wir begleiten diese und unterstützen die Kinder dabei, die eigene Position zu vertreten und die andere anzuhören, um zu einer Einigung zu kommen. Auch in Konflikten mit Erwachsenen werden die Kinder selbstverständlich gehört, Fehler eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. So lernen Kinder, ihre Stimme zu nutzen und sich selbst zu schützen. Sie können sich in einem sicheren Rahmen ausprobieren und als stark und wirksam erfahren.

Kunst / Ästhetische Bildung
Alle Kinder profitieren von Kunst
Kunst ist für alle da und darf von allen erlebt und erschaffen werden. Sie ist nichts Elitäres, sondern ein Schatz von Menschen für Menschen. Wir möchten, dass Kinder das spüren und verstehen, dass Kunst selbstverständlich zu ihrem Leben dazugehört. Dabei ist es uns wichtig, dass weder der sozioökonomische Stand der Familien noch etwaige Beeinträchtigungen einen Hinderungsgrund darstellen dürfen. Alle Kinder profitieren von Kunst, deshalb ist der Zugang für alle so wichtig.
Wir gehen mit allen Kindern regelmäßig in die zahlreichen und vielfältigen Museen und Theater Frankfurts und der weiteren Umgebung. Sie verstehen damit, dass Kunst etwas mit ihnen zu tun hat und auch für sie geschaffen wird und sie genießen die Vielfalt und Schönheit, die ihnen angeboten wird. Das erweitert den Horizont und fördert Kreativität und Denken über den eigenen Tellerrand hinaus.
In unserem wöchentlichen Kunstangebot stellt der Künstler und Illustrator Sylvain Merot den Kindern bekannte Künstler wie Mondrian vor und leitet die Kinder an, inspiriert davon eigene Kunstwerke zu schaffen. So gelingt die Verknüpfung von fremden und eigenen Ideen, die Kinder sehen das Gemeinsame und das Unterschiedliche in den Werken des Vorbilds und denen ihrer Freund*innen.
Dabei spüren sie die eigene Wirksamkeit, erleben Frustration und Erfolg in der Gemeinschaft. Manchmal klappt es so gar nicht, manchmal gelingt einfach alles. Gleichzeitig den eigenen Erfolg feiern und den*die Freund*in zu motivieren kann schon eine Herausforderung sein.
Die Kreativität des*der Einzelnen wird im gemeinsamen Schaffen Teil eines größeren Ganzen. Die Kinder lernen, ihre Gefühle und Persönlichkeit künstlerisch zu zeigen. Und sie lernen, die Werke der anderen neugierig zu betrachten. Dein Bild ist anders als meines, du bist anders als ich und wir sind beide gut so wie wir sind. Mit diesem Bild zeige ich einen kleinen Teil von mir selbst.

Tanz- und Bewegungsangebot
Tanz und Bewegung machen Kinder stark
Bewegung ist essenziell für die gesunde Entwicklung des Menschen, insbesondere in der frühkindlichen Phase. Tanz und Bewegung fördern sowohl die körperliche als auch die geistige und soziale Entwicklung. Durch körperliche Aktivität entwickeln die Kinder ihre kognitiven Fähigkeiten weiter, fördern die Gehirnentwicklung und die Selbstregulation – und das alles mit unheimlich viel Spaß!
Aktivitäten wie Krabbeln, Laufen, Springen, sich Drehen, Klettern, das Entwickeln eigener Kraft, Greifen und Werfen sind zentrale Bausteine. Diese Aktivitäten stärken nicht nur die eigene Körper- und Raumwahrnehmung, sie sind auch entscheidend für das weitere Lernen.
Bewegungsangebote ermöglichen es den Kindern auch, ihren Körper zu entspannen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Soziale Interaktionen, Freude, Musik, Spaß sowie Kreativität und Gestaltung sind stets Teil unserer Tanz- und Bewegungsstunden.
Im KuKK Kindergarten sind regelmäßige Tanz- und Bewegungsangebote fester Bestandteil des Alltags. Hier wird Tanz nicht als Sport betrachtet, sondern als eigenständige Kunstform, die die Kreativität fördert und außergewöhnliche Spielräume eröffnet – neue Erfahrungswelten. Tänzerinnen und Choreografinnen werden eingeladen, um mit den Kindern zu tanzen – auch Tanzstücke werden besucht.
Unser Tanz- und Bewegungs-Team ist gut geschult und leitet diese Angebote professionell, viele Erzieherinnen haben die „KINDERTANZT!“-Fortbildung absolviert. Seit 2022 nimmt KuKK am Projekt „MooveOn!“ teil, einem Programm der Tanzplattform Rhein-Main, das von der Crespo Foundation finanziert wird.
Der Verein
Gemeinschaft aufbauen
– Vorurteile abbauen
Der Verein „Kunst- und Kulturkindergarten e.V“ wurde 2016 von interessiertem pädagogischen Fachpersonal gegründet und konnte 2022 mit dem KuKK die erste Einrichtung eröffnen, weitere Einrichtungen sind in Planung. Der KuKK ist Mitglied im Dachverband LAG freie Kitaträger Hessen e.V.
Unser Ziel ist es, Kinder bestmöglich zu fördern und zu begleiten bei der Entwicklung zu respektvollen, vielseitigen, widerstandsfähigen, einzigartigen Erwachsenen. Kunst und Kultur, Musik und Tanz sind und waren schon immer Elemente, die Gemeinschaft schaffen und Vorurteile abbauen. So kann die Gesellschaft entstehen, die wir uns wünschen und zu der wir beitragen möchten.
Dabei ist es uns sehr wichtig, dass alle Menschen daran teilhaben können, weshalb Inklusion ein zentrales Standbein unserer Arbeit ist. Darin werden wir von vielen Kooperationspartnern unterstützt: Im künstlerischen Bereich arbeiten wir mit der Crespo-Foundation zusammen, im pädagogischen Alltag sind die Frühförderungs- und Erziehungsberatungsstellen unsere Anlaufstellen und gemeinsam mit der Übergangsunterkunft Hausen haben wir schon mehrere Familien begleitetet und tun dies auch weiterhin.
Diese so wertvolle Arbeit wird getragen von unseren Vorständinnen Christine Müller-Karsten und Christiane Knappe und dem ganzen Team des KuKK.
Unterstützt wird dies durch regelmäßige Supervisionen und Konzeptionstage. Das Team bringt vielfältige Qualifikationen mit und ist stets bestrebt, diese zu erweitern.
Auch die Eltern leisten in der Kita einen wertvollen Beitrag, indem sie sich bei den Elternabenden und Konzepttagen inhaltlich einbringen und ihre Expertise den Kindern, Eltern und dem Team zur Verfügung stellen.
